- Lebertransplantation
- Lebertransplantation,operative Übertragung einer menschlichen Leber als lebensfrisches Spenderorgan von einem Verstorbenen oder auch vom Leberlappen eines lebenden, verwandten Spenders (bis zu 80 % der Leber können ohne Funktionsbeeinträchtigung entnommen werden) auf einen Empfänger (Transplantation). Indikation für eine Lebertransplantation sind die Leberinsuffizienz mit drohendem Organversagen v. a. bei Leberzirrhose; bei Kindern sind es insbesondere Zirrhosen bei Gallengangatresie (fehlende Anlage der Gallengänge) und verschiedene angeborene Stoffwechselerkrankungen (z. B. α1-Antitrypsin-Mangel). Bei primären, auf das Organ begrenzten Tumoren ist ebenfalls eine Lebertransplantation möglich. Die Überlebensrate nach Lebertransplantationen beträgt, abhängig von der Grunderkrankung, zwischen 60 und 90 % nach einem Jahr. Häufigste Ursache für das Versagen eines Transplantats sind das Wiederauftreten der Grunderkrankung (z. B. Hepatitis, Tumoren) und eine chronische Abstoßung.
Universal-Lexikon. 2012.